Das menschliche

Skelett

Gebeugt, gerade, 
verdreht, senkrecht, waagerecht, beladend, 
leicht schwebend, tanzend, hüpfend, gehend, stehend, liegend, 
gebeugt, sitzend, schwungvoll, rastlos, ruhend und doch immer in Bewegung.
Ist es nicht faszinierend was unser Skelett alles mitmacht?

Das Achsenskelett

Das sogenannte „Achsenskelett“ besteht aus der gesamten Wirbelsäule, dem Becken und der unteren Extremität (Bein), erstreckt sich also vom Kopf bis zu den Fußsohlen. Dem entsprechend können sich Störungen in einzelnen Abschnitten über das gesamte Achsenskelett ausbreiten und dort weitere Störungen verursachen. So können z. B. Störungen / Fehlstellungen im Bereich der Füße oder des Beckens bis hin zu hartnäckigen und wiederkehrenden Kopfschmerzen führen. 

Bestandteile des Achsenskeletts.

Halswirbelsäule (HWS)

Aufgrund ihrer unmittelbaren Nähe zum Kopf können Blockierungen in den Gelenken der HWS häufig außer Kopfschmerzen auch Störungen der Kiefergelenke, sowie zentralnervöse Störungen wie Schwindel, Gangstörungen, Seh- und Hörstörungen, Tinnitus verursachen. Außerdem können Blockierungen in diesem Wirbelsäulenabschnitt Beschwerden in den oberen Rippengelenken und in den Gelenken der Arme mit daraus resultierenden Beschwerden verursachen, wie „Tennis-„ oder „Golfer“ – Ellbogen oder Einschränkungen der Schulterbeweglichkeit.

Brustwirbelsäule (BWS)

Die BWS stellt – zusammen mit den Rippen – den Brustkorb und damit den knöchernen Schutz für die lebenswichtigen Organe Herz, Leber, große Blutgefäße dar. Aus diesen engen Verbindungen resultieren dann bei Blockierungen von Wirbel- und / oder Rippengelenken entsprechend Schmerzen oder anderweitige Beschwerden, wie sie auch bei „echten“ Erkrankungen der genannten Organe auftreten; allerdings kommt es durchaus auch in Umkehrrichtung zu Wirbel- und / oder Rippenblockierungen durch primäre Erkrankungen dieser Organe wie z. B. Lungen- / Rippenfellentzündung als auch Herzinfarkt. Relativ häufig sieht man gürtelförmig um den Brustkorb verlaufende schmerzhafte Atemstörungen, die in der medizinischen Fachsprache als „Intercostalneuralgien“ genannt, von den betroffenen Patienten aber oftmals als Infarktzeichen gedeutet werden. Hier kommt der Sorgfalt des Chirotherapeuten besondere Wertigkeit zu, um derartige, teilweise lebensgefährliche Erkrankungen nicht als „einfache Blockierungen“ zu verkennen. 

Laut medizinischer Veröffentlichungen ist die BWS – abgesehen von sehr seltenen Einbrüchen in der Lendenwirbelsäule (LWS) – der einzige Wirbelsäulenabschnitt, in dem es bei Vorliegen einer Osteoporose w zu spontanen Wirbelbrüchen kommt.

Darstellung Lendenwirbelsäule und ...
... Kreuz- Darmbeingelenke.

Lendenwirbelsäule (LWS)

Diese trägt maßgeblich das Gewicht des Oberkörpers. Aufgrund dessen treten – vor allem in den unteren Anteilen – dieses Wirbelsäulenabschnittes die weitaus häufigsten Verschleißerscheinungen und Bandscheibenvorfälle mit Beeinträchtigung der Nerven des Beckens und der unteren Extremitäten auf (Ischias). Aber auch viele weitere krankhafte Veränderungen des Bauch- und Beckenraums, wie Nieren- und Harnleitersteine, Blasenerkrankungen oder Erkrankungen der weiblichen und männlichen Geschlechtsorgane können sich als Blockierungen bemerkbar machen; ebenso können „harmlose“ Blockierungen der Wirbelgelenke der LWS derartige Erkrankungen vortäuschen.

Kreuz-Darmbeingelenke (Sacroioliacalgelenke, SIG)

Die beiden SIG stellen als Verbindungselemente zwischen Wirbelsäule und Becken mit den unteren Extremitäten den Dreh- und Angelpunkt des Achsenskeletts dar, aus dessen Störungen eine Vielzahl unterschiedlichster Symptome resultieren kann. Außer den unter dem Abschnitt LWS beschriebenen Veränderungen lassen sich hier Erkrankungen wie Blinddarmentzündung, Leisten- oder Schenkelbruch, Tumore, Erkrankungen des weiblichen oder männlichen Genitale, Hüfterkrankungen usw. abgrenzen. Eine weitere häufig gestellte Chiro – Diagnose ist die „Beckenverwringung“. Darunter versteht man eine (geringe) Verdrehung der beiden Beckenhälften gegeneinander, wodurch das Vorliegen einer Beinlängendifferenz vorgetäuscht werden kann, die aber tatsächlich nicht besteht. Versorgt man diese Patienten daraufhin mit einem Beinlängenausgleich, verschlimmert sich das Beschwerdebild der Patienten mit z. B. Verschlechterung des Gangbilds und / oder Auftreten von z. T. heftigen Kopf- und Kreuzschmerzen. Entfernt man den Beinlängenausgleich, verschwinden diese Beschwerden oftmals ohne zusätzliche spezifische Behandlung.

Darstellung der unteren Extremität - Chiroscheck - Chirurgie - Chirotherapie
Physiotherapie, Neuss

Untere Extremität (UE)

Mit “Unteren Extremitäten” sind die Bereiche des Beckens und Beins genannt und 
bilden zusammen den unteren Teil des Achsenskeletts. Von der Fußsohle bis zum Hüftgelenk wirkt eine Vielzahl von kleinen und großen Gelenken zusammen, deren einzelne oder kombinierte Bewegungsstörungen zu erheblichen Beschwerden – nicht nur im Bereich des Gangbilds, sondern bis hinauf in den Bereich der Kopfgelenke – führen können. Im Gegensatz zur oben beschrieben „falschen“ Verordnung von Schuhausgleich kann z. B. bei ausgeprägten Senkspreizfüßen die Verordnung individueller Einlegesohlen zum Verschwinden der geklagten Beschwerden führen. Besondere Aufmerksamkeit des Chirotherapeuten gilt bei seiner Untersuchung der Beweglichkeit der Gelenke mit an sich kleinen Bewegungsausmaßen, deren Beweglichkeit aber für die einwandfreie Funktion der UE – und damit des gesamten Achsenskeletts – erforderlich ist.

Darstellung der oberen Extremität - Chiroscheck - Chirurgie - Chirotherapie
Physiotherapie, Neuss

 Obere Extremität (OE)

Der Schultergürtel und die Arme bilden die obere Extremität, deren ungestörte Funktion ebenfalls vom Zusammenspiel vieler Gelenke abhängig ist. Alleine die Bewegungen der Schulter erfordern die ungestörte Funktion von fünf Teil – Gelenken. Störungen im Bereich der oberen Extremität führen ihrerseits häufig zu Blockierungen im Bereich der HWS (mit den daraus resultierenden oben beschriebenen Beschwerden) und der oberen Rippengelenke. Oftmals werden Blockierungen von Gelenken der OE als Erkrankungen oder Entzündungen im Bereich der Gelenke verkannt (z. B. „Golfer-„ oder „Tennis-Ellbogen“, Impingement-Syndrom, Daumengelenksarthrose), nach deren erfolgreicher Chirotherapie eine „Spontanheilung“ beschrieben wird.